Die Leute können sich Klimaschutz aktuell schlicht und ergreifend nicht leisten. Die meisten sind froh, wenn sie am Ende des Monats noch genug für Essen auf dem Konto haben.
Wir sollten erstmal die sozio-ökonomischen Probleme in den Griff bekommen und die Leute in eine Lage versetzen, sich auch aktiv mit Klimaschutz auseinandersetzen zu können.
Kein Fleisch ist günstiger als Fleisch. Kein Auto ist günstiger als ein Auto. Behausung auf 19° heizen ist günstiger als 23°. Nicht Fliegen ist günstiger als Fliegen. Und so weiter.
Korrekt, aber ich kann verstehen, dass nicht jeder seinen Essensstil umkrempeln will.
Kein Auto ist günstiger als ein Auto
Das stimmt, allerdings gibt es nunmal Millionen von Menschen, die auf das Auto angewiesen sind. Und nicht jeder kann sich mal eben nen Elektrowagen leisten.
Behausung auf 19° heizen ist günstiger als 23°
Dazu kann ich nichts sagen, ich heize so ziemlich gar nicht weil ich bei 25°C bereits anfange zu schwitzen, bin eher ein Klimaanlagen-Genießer - ich finds aber nen Hohn, Leuten zu sagen, dass sie ihre Wohnung nicht auf eine für sie angenehme Temperatur heizen dürfen.
Nicht Fliegen ist günstiger als Fliegen.
Das stimmt - in der aktuellen Ökonomie kann sich aber sowieso keiner Urlaub im Ausland leisten.
Ich behaupte das ist Unsinn. Schau einfach mal an den Straßenrand und du wirst begreifen es hat nichts mit Kosten zu tun, sondern damit, dass viele Menschen egoistische Arschlöcher sind denen die Umwelt egal ist, und einfach ihren Müll aus dem Fenster ihrer Drecksschleudern werfen.
Du glaubst diese Menschen würden geringfügige Einschnitte in ihr Leben akzeptieren um ihren Kindern eine Zukunft zu bieten?
Lassen wir die Hyperbeln mal bitte zu Hause, ja? Die Welt geht nicht unter, weil man nen Plastikbecher aus dem Fenster wirft.
Meine letzte Info war, dass Deutschland für 1,76% der Emissionen verantwortlich war. Würde ganz Deutschland morgen früh versinken, würde sich am Klima nichts ändern. Die Welt würde immer noch untergehen.
Die richtig großen Entscheidungen, die getroffen werden müssen/sollten, liegen nicht bei einfachen Bürgern, sondern bei Politikern, die z.B. Plastikmüll nicht mehr nach Malaysien verschiffen sollten, damit es bei uns in der Statistik verschwindet, dort aber irgendwo im Meer landet. Man sollte vlt. auch die Produktion von Plastik nicht weiter subventionieren, um das Recycling attraktiver zu machen. Das sind aber alles Dinge, die wir nicht ändern können, außer über Wahlen, was aber eher schlecht funktioniert.
Also bitte etwas runterkommen und nicht vom Welteruntergang fantasieren, weil paar Leute Müll in die Natur werfen.
Das ist ein komisches Argument, sorry. Ja, DE ist im einstelligen Prozentbereich, und China ist definitv über uns. Ich kann aber nicht für den nächsten chinesischen Staatsführer wählen gehen (ok, können die Chinesen auch nicht wirklich), sonder nur für den deutschen. Deswegen kann ich nur ändern, was ich auch ändern kann.
Anders gesagt: mit welchem Recht darf der Durchschnitts-Deutsche mehr den Planeten kaputtmachen als der Durschnitts-Chinese? Weil wir weniger sind? Dann dürfte der Durchschnitts-Luxembourger den ganzen Tag Schweröl in den Rhein kippen, weil es davon ja so wenige gibt.
Das ist mit bewusst. Ich habe lediglich auf den Inhalt deines Kommentars geantwortet, in dem du behauptest die Leute würden ja gerne, aber können nicht.
Dazu gehört natürlich auch den billigsten Schund von möglichst weit her zu kaufen und Müll aus dem Fenster zu werfen.
Ich wollte damit aufzeigen, dass die Leute Egoisten sind, privat und auch geschäftlich. Was glaubst du denn wer die Politik macht und in den Firmen Verantwortung hat? Egoistische Arschlöcher. Und warum sind diese Politiker egoistische Arschlöcher? Weil sie ihre Wähler repräsentieren.
Der Schutz von Umwelt und Klima ist für 57 Prozent der Befragten sehr wichtig und steht damit auf Platz fünf der wichtigsten Themen. Gegenüber den letzten Erhebungen in den Jahren 2020 (65 Prozent) und 2018 (64 Prozent) zeichnet sich allerdings ein leichter Rückgang ab.
Vieles was wirksamer Klimaschutz ist, ist nicht teurer sondern billiger. Geld ist da oft weniger das Problem, sondern Zeit und Nerfen (und leider auch Willen) sicht mit dem Thema zu beschäftigen.
Vieles was wirksamer Klimaschutz ist, ist nicht teurer sondern billiger
Wie du selbst sagt, es kostet Zeit und Nerven. Was viele aktuell eben auch nicht haben.
Klimaschutz treibt man nur vorran, wenn es der Bevölkerung selbst auch einigermaßen gut geht. Was aktuell einfach nicht gegeben ist. Mal ganz abgesehen davon, dass wir überhaupt gar nichts im Bezug auf Klimawandel beizutragen haben. Wir produzieren bereits so wenige Emissionen, dass wir in Statistiken kaum einstellig sind.
Die Dinge, die klimaunfreundlich sind, sind Dinge wie Plastikmüll nach Asien verschiffen oder der Betrieb von Kohlekraftwerken. Diese Dinge liegen bei Politikern, nicht bei Bürgern.
Mal ganz abgesehen davon, dass wir überhaupt gar nichts im Bezug auf Klimawandel beizutragen haben. Wir produzieren bereits so wenige Emissionen, dass wir in Statistiken kaum einstellig sind.
Wir sind aber trotzdem pro Kopf deutlich überrepräsentiert was Emissionen angeht. Gerade Deutschland als reiches Land muss Verantwortung zeigen und Lösungen finden. Diese Lösungen können dann auch in anderen Regionen mit viel mehr Menschen aber weniger Möglichkeiten (woran wir übrigens auch aktiv beteiligt sind, dass die weniger Möglichkeiten haben) helfen.
Irgendwer muss anfangen, und ich bin schon dafür, dass wir mit den besten Vorraussetzungen die wir haben, mit dem anfangen anfangen.
Dieses Gejammer “wir sind aber nur so wenige” “was können wir denn schon ausrichten” kann ich nicht mehr hören.
Gerade Deutschland als reiches Land muss Verantwortung zeigen und Lösungen finden
Reiches Land? Ja. Reiche Bevölkerung? Nein.
(woran wir übrigens auch aktiv beteiligt sind, dass die weniger Möglichkeiten haben)
Ich würde das zum größeren Teil eher eher in der massiven Korruption der Regierungen der dortigen Länder sehen.
Irgendwer muss anfangen
Ja, vlt. die, die die größten Probleme sind - und nein, das sind nicht “arme Regionen”. Das sind unter anderem China, Amerika und Indien, die zu dritt über 50% der Emissionen ausmachen
Wir HABEN bereits klimafreundliche Produktionstechnologie. Diese Länder nutzen sie nur nicht, bzw. im Falle von Amerika, zu wenig davon. Deutschland ist mir seinen 1.5% (laut dieser Tabelle), aber drittstärkste Volkswirtschaft mit ABSTAND am effizientesten.
Dieses Gejammer “wir sind aber nur so wenige” “was können wir denn schon ausrichten” kann ich nicht mehr hören.
Schön dass du das nicht mehr hören kannst - de facto ist es aber leider so. Wir hier in Deutschland können am Klima nichts ausrichten, es sei denn, du arbeitest daran, diese Länder davon zu überzeugen, klimafreundlich zu produzieren.
Warum sollten die das denn tun, wenn wir das nicht tun? Dann zeigen die wieder auf uns, ach, die reichen Deutschen. Global gesehen bist du selbst mit Hartz, sorry, Noch-Bürgergeld definitiv in der reichen Hälfte. Ein nicht trivialer Teil unserer “Klimafreundlichkeit” ist auch, dass wir unseren Müll und unsere Schwerindustrie out-ge-sourced haben. Das liegt nicht nur an der Korruption, sondern am Markt: Wir wollen das los werden, die können es sich gar nicht leisten, irgendwelche Regulierungen zu haben oder Aufträge abzulehnen. Um mal meinen anderen Kommentar umzuformulieren, warum hat ein Deutscher das Recht, besser zu leben und mehr Planet kaputt zu machen als z.B. ein Chinese?
Mal als Positiv-Beispiel: ROHS hat auch funktioniert, erst mit irgendwelchen kalifornischen und europäischen reichen Säcken, mittlerweile gibt es Produkte Cadmium und Co. quasi nicht mehr. Irgendwer muss anfangen, und Schwellen/Entwicklungsländer werden es garantiert nicht.
Global gesehen bist du selbst mit Hartz, sorry, Noch-Bürgergeld definitiv in der reichen Hälfte.
Nicht reich genug, um viel Spielraum beim Thema Klimaschutz zu haben.
Um mal meinen anderen Kommentar umzuformulieren, warum hat ein Deutscher das Recht, besser zu leben und mehr Planet kaputt zu machen als z.B. ein Chinese?
Hab ich schon beantwortet: Weil dein Deutscher im Durchschnitt aus der gleichen Menge kaputter Planet deutlich mehr nützliche Güter und/oder Dienstleistungen macht.
Ich weiß nicht, ob ich mehr Geldwert = nützlicher unterschreiben würde. Der deutsche Kassierer kassiert nicht 10 mal schneller als der chinesische, und die deutsche Arbeiterin macht auch nicht 10 mal mehr Schrauben pro Stunde in Autoteile. Von so “nützlichen” Berufen wie Versicherungsmakler mal ganz zu schweigen.
Überspitzt gesagt, wenn ich arbeitslos bin, müsste ich dann aufhören zu atmen?
Ja, klar, Chinas Pro-Kopf-Ausstoß liegt auch daran, dass ein großer Teil der Bevölkerung extrem arm ist. Aber das ist eben auch mein Argument, wer in Deutschland arm ist, liegt noch meilenweit über den Armen in z.B. China oder Indien.
Der deutsche Kassierer kassiert nicht 10 mal schneller als der chinesische, und die deutsche Arbeiterin macht auch nicht 10 mal mehr Schrauben pro Stunde in Autoteile.
Das nicht, aber die deutsche Stahlfabrik produziert mit der gleichen Ausstoßrate deutlich mehr Stahl als eine Chinesische. Und das einfach nur, weil China nen Scheiß auf Umweltschutz gibt und wir hier dafür recht strenge Aufflagen für Filteranlagen etc. haben.
Aber das ist eben auch mein Argument, wer in Deutschland arm ist, liegt noch meilenweit über den Armen
Was ist denn “meilenweit”? Die Armen hier haben auch “nur” ein Dach über dem Kopf und vlt. genug zu Essen im Monat. Kp, warum die so unbedingt Reicher sein sollen. Die einzige Ausnahme ist, dass die Häuser hier deutlich besser und komfortabler gebaut sind als das, was die dort unten haben. Aber letztendlich leben die Armen hier auch nur zur Miete und haben deswegen exakt null mehr.
Nein? Pro Kopf sind wir Platz 50 und damit eine der “klimafreundlichsten” Industrienationen.
Wir sind 1% der Weltbevölkerung und nehmen uns raus 1,5% der Emissionen zu produzieren. Mal ganz abgesehen davon, dass wir einen großen Teil der schmutzigen Produktion und Entsorgung ins Ausland verfrachtet haben und uns damit sauber bzw die anderen dreckiger ausehen lassen. Das macht aber unseren Lebensstil nicht besser und die Leute in diesen Ländern nicht mehr schuldig an den Ausstößen.
Die 1,5% sind übrigens eine massiv geschönte Zahl. Wenn man sich mal anschaut was das von Deutschen investierte Kapital an Ausstößen verursacht hat man ein ganz anderes Bild. Und da Anteile an internationalen Unternehmen tendenziell mehr Macht haben als die jeweilige nationale Politik ist das das viel zielführendere Bild.
Ich würde das zum größeren Teil eher eher in der massiven Korruption der Regierungen der dortigen Länder sehen.
Das hängt mit dem oben genannten Punkt zusammen. Wir haben ein Interesse daran, dass da korrupte Leute sitzen, weil wir was davon haben, dass die sich schmieren lassen.
Wir hier in Deutschland können am Klima nichts ausrichten, es sei denn, du arbeitest daran, diese Länder davon zu überzeugen, klimafreundlich zu produzieren.
Bin ich stark dafür, dass das Teil unserer Außenpolitik wird. Aber da wird dann gerne der “moralisierung ist nicht ok” Finger gehoben.
Reiches Land? Ja. Reiche Bevölkerung? Nein.
Deswegen sag ich ja, Deutschland soll als Land aktiv werden.
Mal ganz abgesehen davon, dass wir einen großen Teil der schmutzigen Produktion und Entsorgung ins Ausland verfrachtet haben und uns damit sauber bzw die anderen dreckiger ausehen lassen. Das macht aber unseren Lebensstil nicht besser und die Leute in diesen Ländern nicht mehr schuldig an den Ausstößen. Die 1,5% sind übrigens eine massiv geschönte Zahl. Wenn man sich mal anschaut was das von Deutschen investierte Kapital an Ausstößen verursacht hat man ein ganz anderes Bild. Und da Anteile an internationalen Unternehmen tendenziell mehr Macht haben als die jeweilige nationale Politik ist das das viel zielführendere Bild.
Das ist alles korrekt, da bin ich auch bei dir - allerdings sind all das POLITISCHE Maßnahmen. Das alles ändert sich nicht, weil wir bisschen weniger Auto fahren, die Bude kälter heizen oder weniger Fleisch essen. Das ist meine ganze Aussage.
Deutschland als LAND muss was tun, was ja auch mit deinem letzten Kommentar übereinstimmt. Nicht wir als Einzelpersonen, von denen ohnehin schon viele auf dem Zahnfleisch kriechen.
Und wenn du nochmal nachschaust warum ich überhaupt auf deinen Kommentar geantwortet habe ging es mir um deine Aussage “wir sind doch eh nur im einstelligen Prozentbereich, wir können eh nicht mehr viel machen”. Ich habe nicht für die Verschiebung der Verantwortung auf Einzelpersonen Argumentiert.
Dann verstehe ich nicht, warum wir hier so lange diskutieren - in meinem initialen Kommentar gestern habe ich mich ausschließlich auf Einzelpersonen bezogen. Ich hab in einem anderen Kommentar in dieser Kette sogar noch gesagt: “Die Dinge, die klimaunfreundlich sind, sind Dinge wie Plastikmüll nach Asien verschiffen oder der Betrieb von Kohlekraftwerken. Diese Dinge liegen bei Politikern, nicht bei Bürgern.”
Die Leute können sich Klimaschutz aktuell schlicht und ergreifend nicht leisten. Die meisten sind froh, wenn sie am Ende des Monats noch genug für Essen auf dem Konto haben.
Wir sollten erstmal die sozio-ökonomischen Probleme in den Griff bekommen und die Leute in eine Lage versetzen, sich auch aktiv mit Klimaschutz auseinandersetzen zu können.
Kein Fleisch ist günstiger als Fleisch. Kein Auto ist günstiger als ein Auto. Behausung auf 19° heizen ist günstiger als 23°. Nicht Fliegen ist günstiger als Fliegen. Und so weiter.
Korrekt, aber ich kann verstehen, dass nicht jeder seinen Essensstil umkrempeln will.
Das stimmt, allerdings gibt es nunmal Millionen von Menschen, die auf das Auto angewiesen sind. Und nicht jeder kann sich mal eben nen Elektrowagen leisten.
Dazu kann ich nichts sagen, ich heize so ziemlich gar nicht weil ich bei 25°C bereits anfange zu schwitzen, bin eher ein Klimaanlagen-Genießer - ich finds aber nen Hohn, Leuten zu sagen, dass sie ihre Wohnung nicht auf eine für sie angenehme Temperatur heizen dürfen.
Das stimmt - in der aktuellen Ökonomie kann sich aber sowieso keiner Urlaub im Ausland leisten.
Ich behaupte das ist Unsinn. Schau einfach mal an den Straßenrand und du wirst begreifen es hat nichts mit Kosten zu tun, sondern damit, dass viele Menschen egoistische Arschlöcher sind denen die Umwelt egal ist, und einfach ihren Müll aus dem Fenster ihrer Drecksschleudern werfen.
Du glaubst diese Menschen würden geringfügige Einschnitte in ihr Leben akzeptieren um ihren Kindern eine Zukunft zu bieten?
Lassen wir die Hyperbeln mal bitte zu Hause, ja? Die Welt geht nicht unter, weil man nen Plastikbecher aus dem Fenster wirft.
Meine letzte Info war, dass Deutschland für 1,76% der Emissionen verantwortlich war. Würde ganz Deutschland morgen früh versinken, würde sich am Klima nichts ändern. Die Welt würde immer noch untergehen.
Die richtig großen Entscheidungen, die getroffen werden müssen/sollten, liegen nicht bei einfachen Bürgern, sondern bei Politikern, die z.B. Plastikmüll nicht mehr nach Malaysien verschiffen sollten, damit es bei uns in der Statistik verschwindet, dort aber irgendwo im Meer landet. Man sollte vlt. auch die Produktion von Plastik nicht weiter subventionieren, um das Recycling attraktiver zu machen. Das sind aber alles Dinge, die wir nicht ändern können, außer über Wahlen, was aber eher schlecht funktioniert.
Also bitte etwas runterkommen und nicht vom Welteruntergang fantasieren, weil paar Leute Müll in die Natur werfen.
Das ist ein komisches Argument, sorry. Ja, DE ist im einstelligen Prozentbereich, und China ist definitv über uns. Ich kann aber nicht für den nächsten chinesischen Staatsführer wählen gehen (ok, können die Chinesen auch nicht wirklich), sonder nur für den deutschen. Deswegen kann ich nur ändern, was ich auch ändern kann.
Anders gesagt: mit welchem Recht darf der Durchschnitts-Deutsche mehr den Planeten kaputtmachen als der Durschnitts-Chinese? Weil wir weniger sind? Dann dürfte der Durchschnitts-Luxembourger den ganzen Tag Schweröl in den Rhein kippen, weil es davon ja so wenige gibt.
Das ist mit bewusst. Ich habe lediglich auf den Inhalt deines Kommentars geantwortet, in dem du behauptest die Leute würden ja gerne, aber können nicht.
Dazu gehört natürlich auch den billigsten Schund von möglichst weit her zu kaufen und Müll aus dem Fenster zu werfen.
Ich wollte damit aufzeigen, dass die Leute Egoisten sind, privat und auch geschäftlich. Was glaubst du denn wer die Politik macht und in den Firmen Verantwortung hat? Egoistische Arschlöcher. Und warum sind diese Politiker egoistische Arschlöcher? Weil sie ihre Wähler repräsentieren.
Ist bei vielen auch so - hab da einige davon im Bekanntenkreis.
Ja, aber das hat nichts mit Privatpersonen zu tun, die meistens mehr Willen haben, aber weniger Möglichkeiten.
Schluss mit Anekdoten
https://www.umweltbundesamt.de/themen/nachhaltigkeit-strategien-internationales/umweltbewusstsein-in-deutschland
Und ich möchte ehrlich nicht wissen, inwieweit der Trend sich die letzten drei Jahre fortgesetzt hat, ich befürchte schlimmstes.
Zumal hier noch nicht einmal verzeichnet ist, ob die Leute auch bereit wären selbst was zu tun.
Kp, 57% ist ein echt gutes Ergebnis. Weis nicht, was du da hast. Ist nicht so, als wären das jetzt 10% lol.
Name prüft aus
Vieles was wirksamer Klimaschutz ist, ist nicht teurer sondern billiger. Geld ist da oft weniger das Problem, sondern Zeit und Nerfen (und leider auch Willen) sicht mit dem Thema zu beschäftigen.
Wie du selbst sagt, es kostet Zeit und Nerven. Was viele aktuell eben auch nicht haben.
Klimaschutz treibt man nur vorran, wenn es der Bevölkerung selbst auch einigermaßen gut geht. Was aktuell einfach nicht gegeben ist. Mal ganz abgesehen davon, dass wir überhaupt gar nichts im Bezug auf Klimawandel beizutragen haben. Wir produzieren bereits so wenige Emissionen, dass wir in Statistiken kaum einstellig sind.
Die Dinge, die klimaunfreundlich sind, sind Dinge wie Plastikmüll nach Asien verschiffen oder der Betrieb von Kohlekraftwerken. Diese Dinge liegen bei Politikern, nicht bei Bürgern.
Wir sind aber trotzdem pro Kopf deutlich überrepräsentiert was Emissionen angeht. Gerade Deutschland als reiches Land muss Verantwortung zeigen und Lösungen finden. Diese Lösungen können dann auch in anderen Regionen mit viel mehr Menschen aber weniger Möglichkeiten (woran wir übrigens auch aktiv beteiligt sind, dass die weniger Möglichkeiten haben) helfen.
Irgendwer muss anfangen, und ich bin schon dafür, dass wir mit den besten Vorraussetzungen die wir haben, mit dem anfangen anfangen.
Dieses Gejammer “wir sind aber nur so wenige” “was können wir denn schon ausrichten” kann ich nicht mehr hören.
Nein? Pro Kopf sind wir Platz 50 und damit eine der “klimafreundlichsten” Industrienationen.
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_greenhouse_gas_emissions_per_capita
Reiches Land? Ja. Reiche Bevölkerung? Nein.
Ich würde das zum größeren Teil eher eher in der massiven Korruption der Regierungen der dortigen Länder sehen.
Ja, vlt. die, die die größten Probleme sind - und nein, das sind nicht “arme Regionen”. Das sind unter anderem China, Amerika und Indien, die zu dritt über 50% der Emissionen ausmachen
https://en.wikipedia.org/wiki/Greenhouse_gas_emissions#List_of_countries
Wir HABEN bereits klimafreundliche Produktionstechnologie. Diese Länder nutzen sie nur nicht, bzw. im Falle von Amerika, zu wenig davon. Deutschland ist mir seinen 1.5% (laut dieser Tabelle), aber drittstärkste Volkswirtschaft mit ABSTAND am effizientesten.
Schön dass du das nicht mehr hören kannst - de facto ist es aber leider so. Wir hier in Deutschland können am Klima nichts ausrichten, es sei denn, du arbeitest daran, diese Länder davon zu überzeugen, klimafreundlich zu produzieren.
Warum sollten die das denn tun, wenn wir das nicht tun? Dann zeigen die wieder auf uns, ach, die reichen Deutschen. Global gesehen bist du selbst mit Hartz, sorry, Noch-Bürgergeld definitiv in der reichen Hälfte. Ein nicht trivialer Teil unserer “Klimafreundlichkeit” ist auch, dass wir unseren Müll und unsere Schwerindustrie out-ge-sourced haben. Das liegt nicht nur an der Korruption, sondern am Markt: Wir wollen das los werden, die können es sich gar nicht leisten, irgendwelche Regulierungen zu haben oder Aufträge abzulehnen. Um mal meinen anderen Kommentar umzuformulieren, warum hat ein Deutscher das Recht, besser zu leben und mehr Planet kaputt zu machen als z.B. ein Chinese?
Mal als Positiv-Beispiel: ROHS hat auch funktioniert, erst mit irgendwelchen kalifornischen und europäischen reichen Säcken, mittlerweile gibt es Produkte Cadmium und Co. quasi nicht mehr. Irgendwer muss anfangen, und Schwellen/Entwicklungsländer werden es garantiert nicht.
Nicht reich genug, um viel Spielraum beim Thema Klimaschutz zu haben.
Hab ich schon beantwortet: Weil dein Deutscher im Durchschnitt aus der gleichen Menge kaputter Planet deutlich mehr nützliche Güter und/oder Dienstleistungen macht.
Ich weiß nicht, ob ich mehr Geldwert = nützlicher unterschreiben würde. Der deutsche Kassierer kassiert nicht 10 mal schneller als der chinesische, und die deutsche Arbeiterin macht auch nicht 10 mal mehr Schrauben pro Stunde in Autoteile. Von so “nützlichen” Berufen wie Versicherungsmakler mal ganz zu schweigen.
Überspitzt gesagt, wenn ich arbeitslos bin, müsste ich dann aufhören zu atmen?
Ja, klar, Chinas Pro-Kopf-Ausstoß liegt auch daran, dass ein großer Teil der Bevölkerung extrem arm ist. Aber das ist eben auch mein Argument, wer in Deutschland arm ist, liegt noch meilenweit über den Armen in z.B. China oder Indien.
Das nicht, aber die deutsche Stahlfabrik produziert mit der gleichen Ausstoßrate deutlich mehr Stahl als eine Chinesische. Und das einfach nur, weil China nen Scheiß auf Umweltschutz gibt und wir hier dafür recht strenge Aufflagen für Filteranlagen etc. haben.
Was ist denn “meilenweit”? Die Armen hier haben auch “nur” ein Dach über dem Kopf und vlt. genug zu Essen im Monat. Kp, warum die so unbedingt Reicher sein sollen. Die einzige Ausnahme ist, dass die Häuser hier deutlich besser und komfortabler gebaut sind als das, was die dort unten haben. Aber letztendlich leben die Armen hier auch nur zur Miete und haben deswegen exakt null mehr.
Wir sind 1% der Weltbevölkerung und nehmen uns raus 1,5% der Emissionen zu produzieren. Mal ganz abgesehen davon, dass wir einen großen Teil der schmutzigen Produktion und Entsorgung ins Ausland verfrachtet haben und uns damit sauber bzw die anderen dreckiger ausehen lassen. Das macht aber unseren Lebensstil nicht besser und die Leute in diesen Ländern nicht mehr schuldig an den Ausstößen.
Die 1,5% sind übrigens eine massiv geschönte Zahl. Wenn man sich mal anschaut was das von Deutschen investierte Kapital an Ausstößen verursacht hat man ein ganz anderes Bild. Und da Anteile an internationalen Unternehmen tendenziell mehr Macht haben als die jeweilige nationale Politik ist das das viel zielführendere Bild.
Das hängt mit dem oben genannten Punkt zusammen. Wir haben ein Interesse daran, dass da korrupte Leute sitzen, weil wir was davon haben, dass die sich schmieren lassen.
Bin ich stark dafür, dass das Teil unserer Außenpolitik wird. Aber da wird dann gerne der “moralisierung ist nicht ok” Finger gehoben.
Deswegen sag ich ja, Deutschland soll als Land aktiv werden.
Das ist alles korrekt, da bin ich auch bei dir - allerdings sind all das POLITISCHE Maßnahmen. Das alles ändert sich nicht, weil wir bisschen weniger Auto fahren, die Bude kälter heizen oder weniger Fleisch essen. Das ist meine ganze Aussage.
Deutschland als LAND muss was tun, was ja auch mit deinem letzten Kommentar übereinstimmt. Nicht wir als Einzelpersonen, von denen ohnehin schon viele auf dem Zahnfleisch kriechen.
Und wenn du nochmal nachschaust warum ich überhaupt auf deinen Kommentar geantwortet habe ging es mir um deine Aussage “wir sind doch eh nur im einstelligen Prozentbereich, wir können eh nicht mehr viel machen”. Ich habe nicht für die Verschiebung der Verantwortung auf Einzelpersonen Argumentiert.
Dann verstehe ich nicht, warum wir hier so lange diskutieren - in meinem initialen Kommentar gestern habe ich mich ausschließlich auf Einzelpersonen bezogen. Ich hab in einem anderen Kommentar in dieser Kette sogar noch gesagt: “Die Dinge, die klimaunfreundlich sind, sind Dinge wie Plastikmüll nach Asien verschiffen oder der Betrieb von Kohlekraftwerken. Diese Dinge liegen bei Politikern, nicht bei Bürgern.”