In mehr als 60 Großstädten und kleineren Orten demonstrieren Menschen gegen Rechtsextremismus und den aktuellen Rechtsruck im Land. Sie knüpfen damit an die Kundgebungen vor einem Jahr an. In Köln kamen laut Polizei 40.000 Menschen zusammen.
Die Vergangenheit hat leider gezeigt, dass man die meisten Demos weitgehend ignorieren kann, ohne große Konsequenzen befürchten zu müssen. Ich habe nicht den Eindruck, dass sich die meisten Leute an der fremdenfeindlichen Rhetorik der meisten großen Parteien stören, im Gegenteil - BSW ist der Hit, obwohl sie im Gegensatz zur Linkspartei klar fremdenfeindlich ist und allgemein auf alles scheißt, was bei den Rechten als “woke” gilt. Selbst bei den Forderungen, von denen weiße, heterosexuelle Cis-Menschen profitieren die eher arm sind, fällt sie recht deutlich hinter der Linkspartei zurück - das ist einfach nur eine rot angestrichene AfD, die noch dazu von der Parteistruktur her zutiefst undemokratisch ist.
Es ist noch viel schlimmer - wir haben Anfang 2024 die größten Demos der deutschen Geschichte gehabt und dann hat ein Mensch in Solingen ein Verbrechen begangen und sofort sind alle Parteien gnadenlos auf die Nazischiene umgeschwenkt.
Ich fürchte, dass die Ableitung davon ist, dass die Politik sich immer nur Anlässe sucht, um Dinge durchzusetzen, die sie eh durchsetzen will. Wir hatten ja verschiedene Gewalttaten in den letzten Jahren und einige haben dann zu völlig wilden Reaktionen geführt (wie Solingen), andere sind irgendwie total ignoriert worden und haben zu keiner messbaren Reaktion geführt (etwa der Mord an Lübcke).
Die Frage ist, ob man nur einmal für das Gewissen demonstrieren geht, oder jede Woche. Und wenn man nach Wochen der großen Demos nicht gehört wird, dann muss man auch Bereitschaft zeigen, dass es nicht bei friedlichen Demos bleiben wird. In der Hinsicht sehe ich die Organisation durch Fridays for Future als gefährlich an, da diese schon bei der Klimabewegun das Potential zwar aufgebaut haben, dann aber konsequent deradikalisiert und sich dem System angebiedert haben. So wurde klar, dass ihre Demos ignoriert werden können.
Wir haben bei den Bauern Demos das Gegenteil gesehen. Wenn man die großen Maschinen auspackt, ein paar Unfälle verursacht, Straßen blockiert und ein paar Galgen mitbringt, dann können Demos offenbar sehr wirksam sein.
Wenn man dagegen sagt, dass man auf keinen Fall irgendwie eskalieren wird, und sich mit Lindner hinsetzt, um ihn eine halbe Stunde FDP Lügen verbreiten zu lassen, dann ist auch klar, dass es unter diesen Organisatoren keine Gefahr für das System und damit keinen Änderungsbedarf gibt.
Wegen so ner Demo ändert man doch nicht seine Politik
Wieso? Letztes Mal haben sie auf die Demo gegen Rechts doch auch reagiert… mit mehr ausländerfeindlichen Symbolpolitik.
Die Vergangenheit hat leider gezeigt, dass man die meisten Demos weitgehend ignorieren kann, ohne große Konsequenzen befürchten zu müssen. Ich habe nicht den Eindruck, dass sich die meisten Leute an der fremdenfeindlichen Rhetorik der meisten großen Parteien stören, im Gegenteil - BSW ist der Hit, obwohl sie im Gegensatz zur Linkspartei klar fremdenfeindlich ist und allgemein auf alles scheißt, was bei den Rechten als “woke” gilt. Selbst bei den Forderungen, von denen weiße, heterosexuelle Cis-Menschen profitieren die eher arm sind, fällt sie recht deutlich hinter der Linkspartei zurück - das ist einfach nur eine rot angestrichene AfD, die noch dazu von der Parteistruktur her zutiefst undemokratisch ist.
Es ist noch viel schlimmer - wir haben Anfang 2024 die größten Demos der deutschen Geschichte gehabt und dann hat ein Mensch in Solingen ein Verbrechen begangen und sofort sind alle Parteien gnadenlos auf die Nazischiene umgeschwenkt.
Ich hoffe daraus leitet niemand ab, dass einzelne Gewalttaten effektiver sind als in Massen zu demonstrieren.
Ich fürchte, dass die Ableitung davon ist, dass die Politik sich immer nur Anlässe sucht, um Dinge durchzusetzen, die sie eh durchsetzen will. Wir hatten ja verschiedene Gewalttaten in den letzten Jahren und einige haben dann zu völlig wilden Reaktionen geführt (wie Solingen), andere sind irgendwie total ignoriert worden und haben zu keiner messbaren Reaktion geführt (etwa der Mord an Lübcke).
Glaube ich auch nicht; Nahm aber trotzdem teil!
Die Frage ist, ob man nur einmal für das Gewissen demonstrieren geht, oder jede Woche. Und wenn man nach Wochen der großen Demos nicht gehört wird, dann muss man auch Bereitschaft zeigen, dass es nicht bei friedlichen Demos bleiben wird. In der Hinsicht sehe ich die Organisation durch Fridays for Future als gefährlich an, da diese schon bei der Klimabewegun das Potential zwar aufgebaut haben, dann aber konsequent deradikalisiert und sich dem System angebiedert haben. So wurde klar, dass ihre Demos ignoriert werden können.
Demos werden schon immer gerne ignoriert.
Wenn Demos was bringen würden, wären sie verboten, wie alle anderen wirksamen Protestformen.
Wir haben bei den Bauern Demos das Gegenteil gesehen. Wenn man die großen Maschinen auspackt, ein paar Unfälle verursacht, Straßen blockiert und ein paar Galgen mitbringt, dann können Demos offenbar sehr wirksam sein.
Wenn man dagegen sagt, dass man auf keinen Fall irgendwie eskalieren wird, und sich mit Lindner hinsetzt, um ihn eine halbe Stunde FDP Lügen verbreiten zu lassen, dann ist auch klar, dass es unter diesen Organisatoren keine Gefahr für das System und damit keinen Änderungsbedarf gibt.
Das waren nicht die Demos, die da wirksam waren. Das war die korrupte Lobby, die Dinge durchgesetzt hat, die ihr nützlich sind.