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    6 days ago

    Es ist extrem schade, dass dieses Thema gerade im Nazi-Getöse untergeht. Der Afghanistan-Krieg ist nämlich ein absolutes Desaster, das dringend aufgearbeitet werden muss:

    • Der war auch nach 9/11 schon eine dumme Idee eines dummen US-Präsidenten und wir hätten uns auch damals nicht darin verwickeln lassen sollen
    • Er wurde maximal dumm geführt
    • Es gab nie eine Exit-Strategie. 20 Jahre war die Bundeswehr dann da und der Effekt war null. Jetzt sind die Taliban wieder an der Macht. Hätte man also auch schon 2004 oder 2005 abziehen können?
    • Die Bundeswehr hat 20 Jahre einen aussichtslosen Krieg geführt. Das hat sie maximal geschwächt - natürlich hat das Bewerber abgeschreckt. Es ist das eine, zum Militär zu gehen, weil man sein Land verteidigen möchte und was anderes, wenn man weiß, dass man ins afghanische Hinterland in einen sinnfreien Krieg geschickt wird
    • 12 Milliarden Euro sind auch sehr viel Geld, die logischerweise irgendwo fehlen. Auch die Bundeswehr hat massiv Material verheizt
    • Alle Ortskräfte wurden gnadenlos verraten
    • Ratet mal, wo diese ganzen afghanischen Flüchtlinge herkommen, über die gerade so viel geredet wird
    • Und dann kommt ein Trump und rasiert das alles desaströs ab und die Bundesregierung reagiert noch nicht mal irgendwie vorausschauend auf die sich abzeichnende Katastrophe, die ja eigentlich klar war nach dem angekündigten US-Truppenabzug

    Das ist ein komplettes Desaster, das auch personelle Konsequenzen haben muss. Auch das gescheiterte Nation Building ist tragisch, denn eigentlich müssten wir das mehr machen.