Mich stört es, wenn bei einer Wahl Leute kandidieren, die bereits ein Mandat auf anderer politischer Ebene haben, teilweise dort sogar ein Amt wahrnehmen.
Insbesondere die größeren Parteien sind hier gemeint. Doch gerade die haben aufgrund vieler Mitglieder eigentlich die geringste Wahrscheinlichkeit ihre Listenplätze und Wahlkreis-Kandidaturen nicht anderweitig besetzen zu können.
Wer sich hat aufstellen lassen sollte bis zum Ende der Legislatur festgelegt sein, egal ob an anderer Stelle Türen selber aufgestoßen werden oder sie von der anderen Seite geöffnet werden. Solche Wechsel lassen Glaubwürdigkeit und Ernsthaftigkeit vermissen, ich würde sogar soweit gehen und sagen das ist aktive Missachtung und Respektlosigkeit vor denen die sie gewählt haben.
Auch bei dieser Bundestagswahl kommt das wieder einmal vor. Wie seht ihr das?
Irgendwie müssen Politiker auch Karriere machen. Sollen sie erst warten, bis sie eine Wahl verloren haben?
Wenn man aus dem Landtag fliegt, warum sollten man dann bei der nächstes Bundestagswahl besser dastehen.
Lieber Gewinner aufstellen als Verlierer. Die haben bessere Chancen bei einer Wahl.
Also bei den Mandatsträgern ohne Amt finde ich das schon etwas übertrieben. Bei Amtsträgern würde ich allerdings zustimmen, besonders wenn es um Bürgermeister geht - da geht man zweimal wählen, um eine Person direkt zu wählen (ist ja in Deutschland durchaus selten, die Bundestags-Direktkandidaten haben ja kaum mehr Einfluss als Listenkandidaten, besonders jetzt nach der Wahlrechtsreform), und dann ist die Person teilweise nach der halben Legislatur weg, weil sie unbedingt in die Landes- oder Bundespolitik will.