Ok, so ist das für mich etwas besser einzuordnen.
Gutes Gefühl für die potenzielle neue Stelle ist schon mal nicht verkehrt. Dass deine aktuelle Leitung schlecht über die andere spricht ist so gesehen wohl auch kein schlechtes Zeichen, oder? Heißt, bei denen läuft es wohl anders, womöglich geordneter oder fairer?
Versuchen würde ich es auf jeden Fall, einfach um Optionen zu haben. Die aktuellen Probleme ansprechen auch. Aber ich würde es vllt eher als Fragen formulieren, motiviert aus gegebenem Anlass. Etwa, wie in solchen Fällen vorgegangen wird oder ob das überhaupt vorkommt. Denke auch nach einer Einschätzung der Arbeitsatmosphäre zwischen den Mitarbeiter*innen kann man ruhig fragen, was dann vielleicht auch zeigt, dass dir das zwischenmenschliche, kollegiale schon wichtig ist, aber halt nicht als “Familie”. Ist denke ich einfacher so, als aus dem Nähkästchen zu plaudern, und deine Erlebnisse bzw Personen konkret zu erwähnen - was dich womöglich auch in ein schlechtes Licht rücken lassen könnte.
Meiner Auffassung nach hast du aktuell zwei Probleme die zu einem großen geworden sind und evtl ist es gut, sich das vor Augen zu halten und ein bisschen zu trennen. Das schwierigere davon ist wohl, dass deine Arbeitskolleg * innen offensichtlich nicht mit dir als Menschen bzw. deinen Ansichten klar kommen und du daher gemobbt wirst. Da kann man glaube ich nicht viel mehr machen, als zu gehen. Man muss ja nicht mit jedem auf einer Wellenlänge sein, aber soviel Respekt und Akzeptanz anderen Meinungen gegenüber sollte eigentlich da sein. Ich verstehe, dass manche die Arbeit schon ein bisschen wie Familie sehen (ich kenne das v.a. von älteren Kolleginnen), man verbringt ja viel Zeit dort, aber man kann das halt nicht erwarten bzw. voraussetzen, dass jede*r das so sieht. Deswegen fertig gemacht zu werden ist halt noch mal ein anderes Level.
Es spielt sicherlich stark in die zweite Problematik mit hinein die du ansprichst, was eher den Arbeitsethos betrifft. Solche Praktiken in der Pflege, dass alle rauchend Pause machen und eine Person, die die Arbeit ernst nimmt und nicht als Kaffeeklatsch sieht die Station alleine schmeißt ist jetzt auch nicht unbedingt ein Geheimnis. Das kommt leider oft vor und kann dir immer wieder und auch in anderen Branchen begegnen. Und dass innerhalb der Stationen Machenschaften bzw. große Kommunikation herrscht ist auch keine Seltenheit, daher ist lieber Vorsicht geboten als dass dir das noch zum Verhängnis wird.
Hoffe du findest das richtige für dich und verlierst nicht die Lust auf den Job durch das alles. Wenn du paar Optionen hast, nicht so viel überdenken und aufs Gefühl hören ;)
Womöglich. Ich kann dir nicht sagen wie realistisch das ist bzw. wird das auch nicht die Lösung deines Problems sein sondern eher nebensächlich. Schaue auf das menschliche, wie sich die Leute dir geben und wie sie dich fühlen lassen.