Es ist eigentlich nicht richtig, verschiedene städtische Verkehrsmittel nach zurückgelegten Kilometern zu bewerten, denn Menschen haben nach gesichertem Ergebnis der Verlehrsforschung ein Wegezeitbudget.
Das heisst, wer ein “schnelleres” Verkehrsmittel nutzt, wird ganz automatisch weitere Wege zurück legen, die mittlere tägliche Zeit für Wege wird nach einer Anpassungsphase mehr oder weniger im Mittel dieselbe sein.
Und umgekehrt: Wer Fahrrad statt Auto fährt, verbringt deswegen im Mittel nicht mehr Zeit zum Pendeln. Statt dessen organisiert er oder sie kürzere Wege. Wer damit experimentiert, kann das gut an sich selber beobachten, denn der Zusammenhang wirkt sowohl kollektiv als auch individuell.
Die ernüchternde Erkenntnis hieraus: Das Auto spart keine Zeit.
Ich finde den Artikel ganz schön tendenziös:
Zumindest, was den Autoverkehr angeht, soll es in den Nebenstraßen in den nächsten Jahren still werden. Durchgangsverkehr ist mit diesen Plänen kaum noch möglich und wer in diesem Kiez wohnt und ein Auto oder ein Gewerbe hat, hat schlechte Karten beziehungsweise muss Kreise und Kringel drehen, um von A nach B zu kommen.
Nicht jeder ist von den Ideen begeistert, die längst beschlossen wurden. [ … ] Dass es ebenfalls Probleme für Lieferverkehr, Handwerker und Rettungskräfte geben könnte - geben wird -, ist eines ihrer Gegenargumente.
Was ja Bullshit ist, weil Paris ja zeigt dass Rettungskräfte auf leereren Strassen ja sogar schneller zum Ziel kommen. Und natürlich gibt es Ausnahmegenehmigungen für Lieferverkehr
Während für die einen der Traum vom Leben im Grünen mitten in der Stadt, von Vogelgezwitscher und Kindern, die vorm Haus spielen, wahr wird, überlegen Ältere, wie sie ihre Einkäufe organisieren.
Weil ohne Auto können Menschen sich nicht mal kurze Distanzen fortbewegen ?
Und das Vogelgezwitscher soll den Leuten vorbehalten bleiben die sich ein Haus im Speckgürtel leisten können - das aber nicht selten mit Einsamkeit bezahlen, denn Vorstädte sind recht einsam?
80 Prozent der Bewohner des Kiezes seien jung und hätten gar kein Auto. Die meisten Wege würden zu Fuß zurückgelegt und eine Mehrheit würde die Maßnahmen befürworten.
Wo ist hier das Problem mit einer Mehrheitsentscheidung?
Fragt man ältere Nachbarn, fühlen die sich in ihrer Mobilität durch die Pläne eingeschränkt. Der Besuch bei den Enkeln in Brandenburg oder der Wocheneinkauf ist für sie ohne Auto undenkbar.
In der Stadt mit vermutlich dem besten und dichtesten ÖPNV-Netz in Deutschland?
Und was machen die Älteren, wenn sie nicht mehr sicher Auto fahren können? Gerade für Ältere ist ein besserer ÖPNV notwendig und ein Abbau des Verkehrs sicherer - und nicht jede/r der oder die in Rente geht, kann sich Kosten von z.B. 400 Euro im Monat für ein Auto leisten.
Denn eine verkehrsberuhigte Innenstadt könne auch zu Verdrängung führen. “Ursprünglich als Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität gedacht, steigern ökologischen Aufwertungen oft die Attraktivität eines Stadtteils, wodurch Mieten und Immobilienpreise steigen.”
Bizarr, sich gegen eine höhere Lebensqualität zu wenden…
Die oebb.at Webseite (wo man alle DB Fahrkarten normal buchen kann) oder für den schmaleren Groschen Flixbus sind doch auch Optionen. Oebb hat sogar öfter mal sehr günstige Liegewagentickets…
Ich habe meine Bahncard seit 25 Jahren, das ging immer per Lastschrift - jetzt aber nicht mehr, die “Verifizierung” per Verimi wird verlangt.
Das mache ich nicht, weil ich keine Möglichkeit habe, den tatsächlichen Umfang des Kontozugriffs zu überprüfen oder zu beschränken.
Kreditkarte geht auch nicht …
Paypal gehört einem gewissen Peter Thiel falls dir der Name was sagt. Mit dessen Firmen mach ich keine Geschäfte.
Obwohl es eine altbackene 1-Cent Überweisung ja auch tun würde, von mir aus könnte ich den Cent noch mit Bahncardnummer zurück überweisen.
Na dann halt nicht da buche ich halt unkompliziert Bahncard-Flexpreis bei https://oebb.at/, ist sowieso die bei weitem freundlichere und unkompliziertere Webseite.
Am Automaten gibt es noch Flexpreis, für Bahncard aber angeblich begrenzt (was bei der Oebb Webseite erstaunlicherweise nie ein Problem ist).
Oder wenn’s billiger sein soll halt Flixbus.
Verimi ist derDienstleister, den zwingend Kunden der Deutschen Bahn akzeptieren müssen, wenn sie “Supersparpreis” Ermäßigungsangebote der Deutschen Bahn kaufen wollen - diese gibt es nur noch online oder per App.
Verimi hat dabei das erkläre Ziel, die Identitäten der Kunden zu einer einzigen digitalen Identität zusammenzuführen - im Prinzip also so was wie ein Personalausweis fürs Web. Dies aber ist nicht von der GDPR gedeckt, das fusionieren von Kundendaten zum Zweck von Tracking benötigt die freiwillige ausdrückliche Zustimmung des Nutzers bzw Kunden.
Ich denke, Yanis Varoufakis schreibt hier eine in sich sehr logische und schlüssige Darstellung, was Trumps Motivationen, Überlegungen und Ziele sein könnten. Wobei ich denke, dass zumindest eine Teilabsicht auch ist, die EU zu spalten.
Ich denke auch dass es richtig ist, dass Trump einflussreiche Unterstützer hat unter den extrem reichen Amerikanern.
Aber ein stark autoritäres Element ist da auf jeden Fall dabei und die EU hat bisher recht gut Geschlossenheit bewahrt.
Ich halte es auch für möglich, dass sich Allianzen bilden aufgrund von Interessen, die Trump nicht einbezieht. Sicher ist China eine Art Systemkonkurrent zur EU. Aber beide Blöcke haben, beispielsweise, auch ein vitales Eigeninteresse an Maßnahmen gegen die Klimakrise - die EU weil zunehmend die Mittelmeer-Anrainerstaaten, und neuerdings auch Südosteuropa durch Extremwetter geschädigt werden und dies auch immer schneller zu einem wirtschaftlichen Faktor wird. Und die Tendenz gibt es auch in China, wobei noch hinzukommt dass Städte wie Bejing inzwischen auch real von gefährlichen Hitzewellen betroffen sind. Die chinesische Regierung könnte zu dem Schluss kommen, dass dies mittelfristig eine größere Bedrohung für die Stabilität ist als die Demokratie in der EU.
Ähnlich sind auch Allianzen zwischen anderen Südostasiatischen Staaten und der EU möglich.
A few more thoughts here: